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Einführung

Kurt Lewins handlungstheoretisches Wirken lässt sich annäherungsweise datieren zwischen 1917, als er eine erste empirische Untersuchung zur Hemmung von Willensvorgängen veröffentlichte, und 1944, als er gemeinsam mit anderen Autoren eine Theorie des Anspruchsniveaus vorstellte. In dieser Zeitspanne hat er seine Handlungstheorie entwickelt, von der in dieser Veröffentlichung zu berichten ist.  

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Des Weiteren soll darüber informiert werden, welchen weiteren Verlauf die von Lewin konzipierte Handlungstheorie nach seinem Tod bis in die neuere Zeit genommen hat. Eine derartige Weiterentwicklung erfolgte dabei primär in den USA und ist u. a. mit den Namen Atkinson und McClelland verbunden, darüber hinaus bemühten sich im deutsch-sprachigen Raum Heinz Heckhausen und seine Schüler um Fortschritte.  

Steht in dieser Publikation zunächst die Lewinsche Handlungstheorie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, so soll aus diesem Grund in dieser Einleitung eine allgemeine „Ortsbestimmung“ dieser Theorie anhand einiger Kriterien vorgenommen werden. Damit erhält der Leser schon eine erste Orientierung.

So wird Bezug genommen auf die Beantwortung nachfolgender Fragen:

  • Lewins Theorie ist eine wissenschaftliche: Was unterscheidet diese von einer Alltagstheorie? (1)
  • Lewins Theorie bezieht sich auf die Erklärung von Handeln: Welcher Bedeutungsgehalt liegt dem Handlungsbegriff zugrunde? (2) (3)
  • Theorien beruhen auf empirischer Überprüfung: Mit welchen Untersuchungssubjekten und welchen -methoden wurden Untersuchungen durchgeführt? (4)
  • Mittels welcher Grundelemente lässt sich die Lewinsche Handlungstheorie charakterisieren? (5)
  • In welchem theoretischen Umfeld begann Lewin seine Arbeit an der Handlungstheorie? (6)
  • Wie lässt sich Lewins Schaffen angemessen charakterisieren und damit auch zugleich würdigen? (7)

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Lewins handlungstheoretisches Wirken, das, wie bereits oben angegeben, auch in einigen seiner Werke eine Auseinandersetzung mit konkurrierenden Theorien beinhaltet, lässt sich in zwei Perioden unterteilen. Die erste kann datiert werden zwischen 19171 und dem Ende der zwanziger/Anfang der dreißiger Jahre, in der zu einem großen Teil die empirische Grundlage seiner Theorie begründet wurde.

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 (7) Kurt Lewin als Wissenschaftler, Privat- und gesellschaftliche Person

Kurt Lewins publizistisches Wirken lässt sich datieren von Anfang der 10-er bis Mitte der 40-er Jahre des letzten Jahrhunderts. In dieser Zeit hat er ein umfängliches Werk geschaffen, das sich mit vielfältigen Wissenschaftsbereichen beschäftigte: 

  • So war er Wissenschaftstheoretiker, der die metatheoretischen Grundlagen für die Theoriebildung schaffte.
  • Er war Empiriker, der hauptsächlich zu Beginn seines wissenschaftlichen Wirkens (für heutige Verhältnisse umfangreiche) wissenschaftliche Untersuchungen durchführte (vgl. in diesem Sinn auch Lück, 2001). In diesem Zusammenhang sollte auch erwähnt werden, dass er in einem erheblichen Umfang einen Schülerkreis um sich scharte und diese anregte, Untersuchungen, die auf seinen theoretischen Annahmen basierten, durchzuführen.  Darüber hinaus publizierte er auch über empirische Methoden. Bekannt sind von ihm auch Veröffentlichungen zu Filmaufnahmen über Verhaltensepisoden, die zu einer besseren Verhaltensbeschreibung führten und zudem zur Verhaltensdiagnostik verwendet wurden.
  • Er war Theoretiker, der sich mit der Konstruktion von Theorien beschäftigte und mit der Zeit die Theorie zunehmend formalisierte.
  • Er war Handlungstheoretiker, der sich nicht nur mit der Motivation zum Handeln, sondern auch ausführlich mit interindividuellen Verhaltensunterschieden, dem Lernen und der Entwicklung beschäftigte. In diesem Sinn war er dann auch Persönlichkeits-, Lern- und Entwicklungspsychologe.
  • Er war nicht nur Handlungstheoretiker, sondern im letzten Jahrzehnt seines Wirkens auch Sozialpsychologe. Berühmt sind in diesem Zusammenhang auch die Forschungen zu den Auswirkungen verschiedener Führungsstile auf das Gruppenverhalten (Gruppenklima), die von Lewin konzipiert und auch teilweise von anderen Wissenschaftlern durchgeführt wurden (vgl. Anhang 2, 2.).   

Schließlich war Lewin nicht nur Wissenschaftler, sondern zugleich auch Privatperson, die zweimal verheiratet war und Kinder hatte. Gleichwohl überwog in seinem „Interessenbereich“, sofern dies aus biographischen Daten überhaupt zu entnehmen ist, der Wissenschaftler, der häufige und längere Kontakte zu seinen Schüler pflegte, die sich dann auch auf den häuslichen Bereich erstreckten.   

    Kurt Lewin war jüdischer Wissenschaftler. Schon im Kaiserreich waren jüdische Akademiker in ihrer universitären Laufbahn der Diskriminierung ausgesetzt, bevor die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kamen und diese im Laufe der Zeit Juden aus dem universitären Lehr- und Forschungsbereich ausschlossen. Lewin selbst emigrierte als Folge der politischen Veränderungen schon 1933 nach Amerika, wo er später auch amerikanischer Staatsbürger wurde.    

    Als Sozialpsychologe verfasste er (vor dem Hintergrund der Judenverfolgung in Deutschland und allgemein der Diskriminierung von Juden) Schriften zur Lage der Juden und gab hierzu auch Handlungsempfehlungen für eine jüdische Erziehung (vgl. hierzu Anhang 2, 5.2.).   

    Lewin war überzeugter Demokrat, der demokratische Verfahren beziehungsweise eine demokratische Atmosphäre nicht nur für den politischen Bereich, sondern auch für den familiären, schulischen und beruflichen Bereich als wünschenswert ansah, wie einige Publikationen verdeutlichen (vgl. hierzu Anhang 2, 2.).    
    Menschen werden von ihm als grundsätzlich gleich, mit dem Anrecht auf Achtung und Rücksichtnahme angesehen. Im Vordergrund steht ein selbstbestimmtes Leben, welches die Übernahme von Selbstverantwortung einschließt. Beschränkungen der Freiheit ergeben sich aus dem Leben in Gruppen, u. a. dort, wo individuelles Handeln die Belange anderer beeinträchtigt. In Gruppen wird Demokratie praktiziert in Form von Mehrheitsentscheidungen (Lewin & Lewin, 1982A). Im Prinzip geht es um eine demokratische Sozialisation von Kindesbeinen an (Familie, Schule), die sich in späteren Institutionen (Beruf, Politik) fortsetzt.

    Bestärkt wurde Lewin in seiner Ansicht sicherlich auch durch von ihm durchgeführte beziehungs-weise angeleitete Untersuchungen zu der Wirkung unterschiedlicher Führungsstile auf das Gruppenverhalten.    

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    • Der zweite Abschnitt seines Wirkens lässt sich charakterisieren  einmal im Sinne der Formalisierung der Theorie, die heute als Feldtheorie bekannt ist und in der die topologische Psychologie Verwendung findet zur Beschreibung des Lebensraums einer Person (siehe hierzu u. a. das Werk „Principles of Topology“ aus dem Jahr 1936).

        Der Beschreibung des Lebensraums mittels der topologischen Psychologie liegt eine gestalttheoretische Sichtweise zugrunde (siehe hierzu u. a. Lewin, 1929). Die ursprünglich auf die Wahrnehmung und das Denken beschränkte Gestaltanalyse wurde dabei von Lewin übertragen auf die Psychologie der Handlung. So stellen die Handlung, das Person- und Umweltsystem als Komponenten des Lebensraums Gestalten dar.
        Im Kontext der Formalisierung seiner Theorie ist zum anderen die Vektorpsychologie im Zusammenhang der Erklärung des Handelns von Bedeutung (siehe hierzu u. a. die Veröffentlichung aus dem Jahr 1938 „The conceptual representation and the measurement of psychological forces“).  
      • Des Weiteren beschäftigte sich Lewin mit unterschiedlichen Arten von individuellen Handlungskonflikten und deren Lösung (siehe hierzu u. a. die Veröffentlichung aus dem Jahr 1938 „The conceptual representation and the measurement of psychological forces“, aber auch schon die anwendungsbezogene Veröffentlichung von 1931 „Die psychologische Situation bei Lohn und Strafe“).  

      • Darüber hinaus veröffentlichte er 1944, zusammen mit  Dembo, Festinger und Sears, eine Theorie des Anspruchsniveaus im Sinne einer Entscheidungstheorie. Diese nahm zwar schwerpunktmäßig auf Vorarbeiten von Escalona und Festinger Bezug, berücksichtigte zugleich aber auch Ergebnisse von Untersuchungen seiner Schüler/innen. Diese Theorie wurde nach Lewins Tod in verschiedener Weise weiterentwickelt. Die dort über Jahrzehnte vorgenommenen Veränderungen spiegeln dabei die Theorieelemente wider, die seitdem die handlungsbezogene Motivationstheorie insgesamt bereichert haben.   

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      In diesem zweiten Abschnitt seines Wirkens hielt sich Lewin schon nicht mehr in Deutschland auf, da er als Jude 1933 nach Amerika emigrierte. Während er so bezüglich der ersten Schaffensperiode seine Schriften in Deutsch verfasste, sind die in den dreißiger und vierziger Jahren erschienenen wissenschaftlichen Beiträge in Englisch publiziert worden, wobei jedoch zwischenzeitlich hiervon auch deutsche Übersetzungen vorliegen.

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      Neben einer Handlungstheorie, im engeren Sinne als Motivationstheorie konzipiert, beschäftigte sich Lewin zusätzlich auch mit den Themen der Persönlichkeit, des Lernens und der Entwicklung:

      • Mit der Einbeziehung der Variable Motivstärke in die o. a. Theorie des Anspruchsniveaus von 1944 wurden individuelle Unterschiede erklärt, die bei der Wahl von Aufgaben unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade auftraten. Lewin hatte sich darüber hinaus jedoch schon als Kinderpsychologe in früheren Jahren mit interindividuellen Verhaltensunterschieden in einer allgemeineren Weise beschäftigt. Die englischsprachige Aufsatzsammlung „A Dynamic Theory of Personality“ aus dem Jahr 1935 dokumentiert dieses.

      • Wenngleich das Handeln einer Person, wie bereits oben angegeben, abhängig ist von ihrem zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Lebensraum, so hat sich Lewin darüber hinaus auch mit der Frage der Ontogenese dieses Lebensraums, d. h. mit Aspekten des Lernens, beschäftigt . 

      • Wenn das Lernen primär auf die Veränderung der Erkenntnisstruktur als Folge von Handlungserfahrungen abzielt, so lässt sich hiervon eine Veränderung unterscheiden, die Bezug nimmt auf grundlegende, für das Handeln bedeutsame Entwicklungen, die vom Säugling bis zum Erwachsenen erfolgen. In diesem Sinne war Lewin Entwicklungspsychologe.

      Beiträge zum Lernen und zur Entwicklung finden sich u. a. in Lewins deutschsprachiger Aufsatzsammlung von 1963, „Feldtheorie in den Sozialwissenschaften“.

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      Teil II der Arbeit besteht darin, auf handlungstheoretische Weiterentwicklungen   hinzuweisen:  

      • Hinsichtlich der Lewinschen Handlungstheorie finden die dort verwendeten unmittelbaren (Wert-, Erwartungsvariable) und mittelbaren Handlungsdeterminanten (Person, Umwelt) in gegenwärtigen Motivationstheorien weiterhin Berücksichtigung.   

      • Nicht mehr in einer umfassenden Weise weiterverfolgt wurde das Konzept zur Ableitung eines Handelns aus dem Lebensraum. 

          Dies ist daran erkennbar, dass ein Werk wie „Motivation und Handeln“, welches die Entwicklungen innerhalb der motivationalen Handlungstheorie über Jahrzehnte dokumentiert, keinen eigenständigen Beitrag mehr zu vorgenanntem Thema publiziert. Stattdessen wird die Feldtheorie Lewins von Beckmann in einem Abschnitt des übergeordneten Themas 'Motivation durch Erwartung und Anreiz' behandelt (Beckmann, Heckhausen, H. 2018, 122 ff). 
        • Stattdessen wird die Aufmerksamkeit auf die Ausarbeitung von spezifischen Motivationstheorien gelegt, wobei die Leistungsmotivationstheorie am weitesten entwickelt ist.   

        • Darüber hinaus gibt es zusätzliche mannigfaltige Veränderungen und Ergänzungen, die sich auf die Themen Motiv und Motivation beziehen. 

        Für den interessierten Leser werden die vorgenannten Weiterentwicklungen auch in dem  Buch  „Motivation und Handeln“, wiedergegeben. Dieses Werk wurde ursprünglich von Heinz Heckhausen in der ersten (1980) und zweiten (1989) Auflage alleine verfasst. Nach seinem Tod wurde das Werk in Form einer Aufsatzsammlung von seiner Tochter Jutta mit ihrem verstorbenen Vater zusammen herausgegeben, derzeit in der fünften (2018) Auflage. In diesem Aufsatzband führen Heckhausen-Schüler und zwischenzeitlich auch „-enkel“ seine Arbeit fort. Der Autor dieser Arbeit verdankt diesem Werk viele Anregungen. 

        Lassen sich „Motive“ mit Heckhausen (1980) bezeichnen als eine Gerichtetheit auf bestimmte wertgeladene Zielzustände, so unterscheiden sich Personen im Ausmaß, in dem ein Zielzustand für sie wertgeladen ist.  Es lässt sich dann auch sagen, dass Personen unterschiedliche Motivstärken besitzen, und dieses Persönlichkeitskonstrukt findet sich auch schon bei Lewin als eine Handlungsdeterminante. Obgleich so vorgenannte Variable Bestandteil seiner Handlungstheorie ist, unterlässt es Lewin jedoch, diese messbar zu machen:   

        • So wird in dieser Arbeit die Forschungsentwicklung zur Motivmessung als ein Themenschwerpunkt dargestellt. Diese Entwicklung einer Messtheorie, die schon Ende der vierziger Jahre des letzten Jahrhunderts, also gerade einmal einige Jahre nach Lewins Tod, einsetzte, verbindet sich mit den Namen von Atkinson und McClelland.   

        • Erst mit der Messung von Motiven ist es dann auch möglich geworden, den Einfluss von Motivstärken auf das Handeln empirisch zu ermitteln. Das ist dann auch, neben weiteren Motivthemen wie Motivarten, -genese und -training, zusätzlich Gegenstand dieser Arbeit. 

        Das Motivkonzept ist Teil eines umfassenderen Motivationskonzepts, dem von unterschiedlichen Wissenschaftlern weitere Theorieelemente zugefügt wurden: 

        • Die Handlungstheorie ist mit der Berücksichtigung des Sachverhalts, dass nicht nur die Wissenschaft nach Erklärungen sucht, sondern auch die Alltagspersonen, „kognitiver“ geworden. Diese Forschungsrichtung, bekannt unter dem Namen „Attributionstheorie“, verbindet sich u. a. mit dem Namen von Fritz Heider als deren Begründer und seiner 1958 in Amerika herausgegebenen Veröffentlichung „The Psychology of Interpersonal Relation“. Hieran knüpften dann andere Psychologen wie etwa Jones/Davis in den sechziger, Kelley in den siebziger und Weiner seit den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts an.   

        • Nicht nur Umweltereignisse haben für eine Person eine Attraktivität, sondern auch die eigene Handlung. Damit beschäftigten sich u. a. Mihaly Csikszentmihalyi seit den siebziger und Falko Rheinberg seit den achtziger Jahren. Zudem können Handlungsergebnisse auch um der Ergebnisfolgen willen angestrebt werden. Letzteres ist Gegenstand der 1965 in dem Werk „Work and Motivation“ von Victor Vroom veröffentlichten Instrumentalitätstheorie. 

        • Wurde in der Lewinschen Handlungstheorie davon ausgegangen, dass Handlungen Motive zugrunde liegen, ohne diese in ihrer Beschaffenheit näher zu analysieren, so wurde mit McClelland in den achtziger Jahren eine Unterscheidung in implizite und explizite Motive vorgenommen.   

        • Der Blick wurde weg von der Erklärung von einzelnen Handlungen gelenkt und stattdessen die Aufmerksamkeit auf einen Aktivitätsstrom gerichtet. Es wurde so die Frage gestellt, von welchen Faktoren es abhängt, dass eine Handlung zugunsten einer anderen aufgegeben wird, warum also ein Handlungswechsel stattfindet. Eine derartige Analyseperspektive wurde von Atkinson/Birch in ihrer dynamischen Handlungstheorie von 1970 eingenommen.   

        • Die Motivationsphase, die von Lewin ausschließlich thematisiert wurde, wird nun als eine Handlungsphase neben anderen betrachtet. Damit wird eine Forschungsidee aufgegriffen, die von Ach Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts verfolgt und später von einer Forschungsgruppe um Heinz Heckhausen seit den achtziger Jahren wieder aufgegriffen wurde. 

        • Schließlich wurde der Blick auch auf biologische Grundlagen des Handelns gerichtet. 

        Die Arbeit enthält schließlich noch zwei Anhänge

        • Kurt Lewin hat sich zu unterschiedlichen Zeitpunkten mit verschiedenen Theorien auseinandergesetzt: Hierauf wird zum einen im Teil I hinsichtlich der Achschen Theorien der Willenshemmung und Vornahme eingegangen.  Daneben jedoch werden im Anhang 1 weitere Lewinsche Publikationen thematisiert, die einerseits eine Erwiderung auf die Kritik an seiner Theorie darstellen (Bühler, Tolman, Hull), sowie andererseits selbst eine Kritik an eine Theorie formulieren (Psychoanalyse). 

        • Anhang 2 trägt dem Sachverhalt Rechnung, dass Kurt Lewin sich neben der Handlungstheorie zugleich mit sozialpsychologischen Themen befasste. Hierzu erfolgt ein kurzer Überblick, um das Bild Lewins als Wissenschaftler abzurunden. 

        1Diese Aussage bezieht sich auf das handlungstheoretische Wirken. Schon 1911, gerade einmal zwanzigjährig, verfasste Lewin seine erste metatheoretische Arbeit. 

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        3. Grundlagen einer Lewinschen Handlungstheorie 

        3.1. Einführung  
        3.1.1. Frühe Handlungstheorie  

        Die Handlungs- als Motivationstheorie ist in ihren Anfängen als eine empirische Theorie (u. a.) mit dem Namen von Kurt Lewin verbunden. Wendete dieser sich, wie  in dem vorhergehenden Kapitel dargelegt, methodologischen Fragen zu, die u. a. von Bedeutung für die Beschreibung und Erklärung von psychologischen Sachverhalten sind (vgl. hierzu 2.3.2.) und ergriff er in diesem Zusammenhang Partei für ein galileisches Denken, so lässt sich diese Denkweise dann auch in seinen Arbeiten zur Handlungstheorie wiederfinden, die auf eigenen Untersuchungen oder denen seiner Schüler beruhen.  

        Lewin, 1982b, 49 ff hatte in diesem Zusammenhang beispielhaft Untersuchungsergebnisse seiner Schülerin Zeigarnick (vgl. zu deren Untersuchung auch 3.3.2.) hinsichtlich der Wiederaufnahme von unterbrochenen Handlungen abgeleitet aus theoretischen Konstrukten, deren Eigenschaften und weiteren Annahmen (siehe hierzu auch die Graphik auf der nächsten Seite).

        Ein erheblicher Teil von Lewins handlungstheoretischen Hypothesen wurde von seinen Schüler/innen, zumeist im Rahmen einer Doktorandenarbeit, überprüft. Auf diese Untersuchungen beruft er sich dann auch in seinen handlungstheoretischen Veröffentlichungen im Sinn der Bestätigung seiner Hypothesen.  

        Dabei wird von ihm auf die empirischen Arbeiten explizit Bezug genommen sowohl bei einzelnen handlungstheoretischen Themen (so z. B. Lewin, 1926b, 1927a, 1928a, 1932) als auch bei der Darstellung seiner Theorie im Gesamtzusammenhang (1935b, 1929).  

        Aufgrund der großen Bedeutung der Untersuchungen der Lewin-Schüler/innen für die Bestätigung der Lewinschen Hypothesen wird in dieser Arbeit auch auf diese Veröffentlichungen eingegangen. Zusätzlich werden weitere dargestellt, die ein Lewinsches Thema in Untersuchungen aufgreifen.

        In diesem Kapitel wird auf die frühen Arbeiten von Lewin, die in etwa die ersten 15 Jahre seines handlungstheoretischen Wirkens betreffen, Bezug genommen. In dieser Zeit werden von ihm die Theorieelemente benannt (einschließlich einer gestalttheoretischen Grundlage, siehe 3.1.2), die später Eingang in eine Feldtheorie des Handelns finden. Wenngleich in dieser Phase auch schon auf die Feldtheorie Bezug genommen wird, wird diese in ihrer Gesamtheit (einschließlich der Ausarbeitung einer topologischen- und Vektorpsychologie) erst in der zweiten Schaffensperiode vollständig dargestellt. Deshalb scheint eine Zweiteilung der Handlungstheorie in Benennung von Grundlagen mit einer nachfolgenden grundlegenden Formalisierung sinnvoll.

        Hinsichtlich einer frühen Handlungstheorie lässt sich auf verschiedene Beiträge Lewins verweisen.   

        • Die ersten Arbeiten (1917, 1922, 1922a, siehe auch zusammenfassend 1929) haben eine von ihm durchgeführte Untersuchungsreihe zur Hemmung von Willensprozessen zum Thema, die sich auf Fehlreaktionen bei Vorliegen von Assoziationsstärken bezog.  

          Mit Fehlreaktionen ist der Sachverhalt gemeint, dass eine Person einen bestimmten Vorsatz nicht in die Tat umsetzen kann, dieses deshalb, so besagte eine zu jener Zeit bestehende Theorie, da eine zuvor aufgebaute Assoziationsstärke eine Vornahme zu einer bestimmten Handlung hemmte.

          Lewin überprüfte diese Theorie. Nachdem er feststellte, dass das Vorliegen von Assoziationsstärken kein verhaltensbestimmender Faktor ist, formulierte er eine neue Theorie der Fehlreaktion. In dieser führte er die Tätigkeitsbereitschaft als erklärenden Faktor ein, die ihrerseits von einer Vornahme ausgelöst wird (3.2.).
        • In einer nachfolgenden Arbeit (1926b) (3.3.) beschäftigte sich Lewin intensiver mit der Vornahme und charakterisiert diese als ein Quasibedürfnis. Sodann traf er die Aussage, dass der Vornahme selbst noch ein Bedürfnis zugrunde liegt. Damit benannte Lewin ein Element einer Handlungstheorie, dem er weitere hinzufügte (3.3.1.)

          In derselben Arbeit machte Lewin Aussagen auch zum Bedürfnissystem und zu dynamischen Prozessen innerhalb dieses Systems (3.3.2.).   
        • In zwei weiteren Arbeiten (1928, 1935)  beschäftigte er sich darüber hinaus mit den Themen der psychischen Sättigung und dem Ersatzwert einer Handlung (3.4.)


        4. Formalisierung der Handlungstheorie 

        4.1. Einführung 

        Stellen die Arbeiten Lewins, die vornehmlich in den zwanziger Jahren veröffentlicht wurden, die Grundlage seiner Handlungstheorie dar, so wird diese in den dreißiger und vierziger Jahren formalisiert:

        • Es werden zum einen inhaltliche Aussagen, die sich auf den Lebensraum eines Individuums, d. h. seine psychologische Umwelt, und auf Personenmerkmale (Bedürfnisstruktur und Bedürfniszustände, Gefühle) beziehen, verknüpft mit der mathematischen Beschreibung des Lebensraums. Letzteres erfolgt mit den Mitteln der Topologie (Lewin, 1969).  

        Die explizite Beschreibung des Lebensraums mittels der Topologie erfolgte in der amerikanischen Veröffentlichung mit dem Titel „Priniciples of topological psychology“ aus dem Jahr 1936, die Heider aus dem Deutschen übersetzt hatte. Ursprünglich hatte Lewin Anfang 1932 mit dem Gustav Fischer Verlag einen Vertrag über eine Veröffentlichung zur topologischen und Vektorpsychologie mit dem Titel „Die Grundbegriffe der dynamischen Psychologie“ abgeschlossen, von dem er jedoch 1935 zurücktrat (Lewin, 1969, 13). Die deutsche Veröffentlichung unter dem Titel „Grundzüge der topologischen Psychologie“ erfolgte erstmals 1969. 

        • Zum anderen wird einer dynamischen Theoriekomponente, d. h. den Veränderungen (Lokomotionen) im Lebensraum, Rechnung getragen mittels einer mathematischen Abbildung in Form einer Vektorpsychologie (Lewin, 1934, 1938).   

        Die Vektorpsychologie ist ausführlich Gegenstand der Buchveröffentlichung von 1938 mit dem englischen Titel: „The conceptual representation and measurement of psychological forces.“ Daneben geht Lewin in einer Veröffentlichung aus dem Jahr 1934 mit dem Titel: „Der Richtungsbegriff in der Psychologie. Der spezielle und allgemeine Hodologische Raum“ auf vorgenanntes Thema ein. 

        • Desgleichen werden die Beziehungen zwischen den einzelnen Theorieelementen noch weiter präzisiert (Lewin, 1938, Lewin 1944). 

        Die Formalisierung der Lewinschen Theorie erfolgte dabei nicht abrupt in den dreißiger Jahren. Vielmehr wies Mahler, 1996, 268 darauf hin, dass Lewin in den zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts schon in Vorlesungen diesbezügliche Graphiken zur Darstellung des Lebensraums und von Lokomotionen verwandt hatte. Desgleichen finden sich derartige Graphiken auch in den Arbeiten von Lewin-Schülern der zwanziger Jahre. Lewin selbst unterschied hinsichtlich der Verwendung derartiger Graphiken die mathematische Abbildung einer konkreten psychischen Situation von einer nur schematischen Veranschaulichung abstrakter begrifflicher Beziehungen (Lewin, 1929b, 222). Möglicherweise hat sich Lewin von einer zunächst schematischen Veranschaulichung hin zu einer mathematischen Abbildung des Lebensraums hin bewegt. 

        Im Sinne dieser Überlegungen spricht dann auch Lück, 2001 (IX, 20) davon, dass die   Lewinsche Theorie in den zwanziger Jahren vorbereitet wurde (im Sinne der Entwicklung einer Willens- und Gestaltpsychologie), in den dreißiger Jahren ausformuliert und in den vierziger Jahren erprobt und weiterentwickelt wurde. 

        Die in den dreißiger Jahren formalisierte Theorie wird alsdann in den vierziger Jahren von Lewin mit „Feldtheorie“ bezeichnet. Mit „Feld“ wird dabei die Gesamtheit gleichzeitig bestehender Tatsachen bezeichnet, die als gegenseitig voneinander abhängig verstanden werden (Lewin, 1963c, 273). 

        Schaut man sich die Titel seiner Veröffentlichungen an, so taucht in zwei Titeln der Name „Feldtheorie“ auf, dies einmal in Bezug auf die Sozialpsychologie (Field theory and experiment in social psychology, 1939), zum anderen hinsichtlich der Handlungs- als Lerntheorie (Field theory of learning, 1942, hier Lewin, 1963a). Die Titel veranschaulichen des Weiteren, dass die Feldtheorie als Rahmen angesehen werden kann, mit dem verschie-denartige Gebiete theoretisch gefasst und interpretiert werden können.

        Die Feldtheorie weist nach Lewin dabei folgende Merkmale auf (Lewin, 1963a), 103 ff): 

        • Sie ist eine konstruktive Methode, d. h. es erfolgt die Darstellung eines individuellen Falles mit Hilfe einiger weniger Konstruktionselemente: Aus allgemeinen Gesetzen, die die Beziehungen zwischen theoretischen Konstrukten spezifizieren, lässt sich Individuelles erklären (103). 

        • Die Theorie ist dynamisch: Interpretation von Veränderungen mittels des Konstrukts einer psychologischen Kraft (103). 

        • Es handelt sich um einen psychologischen Ansatz (103 f.), der die Umwelt in psychologischen und nicht in objektiven Begriffen beschreibt. 

        • Die Analyse nimmt ihren Ausgang von der Gesamtsituation und schreitet dann zu einer spezifischeren Analyse von Einzelelementen voran (104 f.). 

        • Es erfolgt eine mathematische Darstellung der psychologischen Situation mittels der Geometrie in topologischen und Vektorbegriffen (106). 

        • Verhalten wird behandelt als eine Funktion des gegenwärtigen Feldes (105 f). 

        Das bedeutet dann: Vergangene Ereignisse, d. h. das vergangene psychologische Feld, beeinflussen nicht unmittelbar das gegenwärtige Verhalten, sondern nur mittelbar. 

        Im einzelnen umfasst die integrierte Theorie Lewins nachfolgende Themen: 

        • Es wird ein Konstrukt „Lebensraum“ einer Person eingeführt (4.2.), bestehend aus den Komponenten der Person und der Umwelt, das (willkürliches) Verhalten, d. h. Handeln, erklärt. 

        Lewin unterscheidet (mehr implizit) unwillkürliches vom willkürlichen Verhalten (Lewin, 1929b, 217) und beschäftigt sich mit ersterem nicht. 

        • Die Geschehnisse im Lebensraum werden dabei mit den Mitteln der topologischen Mathematik abgebildet (4.2.2.)

        • Die dem Lebensraum zugrunde liegenden Handlungsfaktoren werden dann in einem Gesetz präzisiert, und eine entsprechende andere mathematische Methode, die Vektormathematik, ermöglicht es dann, die den Handlungen zugrunde liegenden Kräfte abzubilden (4.3.).   


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        Teil II

        Die Entwicklung der Handlungstheorie nach Kurt Lewin

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        1. Einführung

        In dieser Arbeit ist mit Kurt Lewin einem der Pioniere der Handlungstheorie größere Aufmerksamkeit geschenkt worden. Seit dessen Wirken hat sich die Theorie in vielfältiger Weise weiterentwickelt: 

        • Zunächst sind bestimmte Theorieelemente Lewins nicht weiter verfolgt worden. 
        • Andere wurden weiter präzisiert
        • Darüber hinaus sind weitere Handlungsthemen hinzugekommen

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        Hinsichtlich der Lewinschen Handlungstheorie ffinden die dort verwendeten unmittelbaren (Wert-, Erwartungsvariable) und mittelbaren Handlungsdeterminanten (Person, Umwelt) in gegenwärtigen Motivationstheorien zwar weiterhin Berücksichtigung. Darüber hinaus gibt es jedoch mannigfaltige Veränderungen und Ergänzungen: 

        • Keine Berücksichtigung findet das zentrale Konzept zur Ableitung eines Handelns aus dem Lebensraum und folglich auch die auf den Lebensraum bezogenen spezifischen Persönlichkeits- und Entwicklungstheorien. 

          Beckmann & Heinz Heckhausen (2018) verweisen u. a. darauf, dass  

          - Lewin zwar postuliert, dass das Person- und das Umweltsystem in wechselseitiger Interaktion miteinander stehen, dass jedoch unterlassen wird zu zeigen, wie dieses funktioniert (125), zumal beide Modelle dynamische Komponenten aufwiesen, die sich nicht entsprächen (127).  

          - das Konzept der psychologischen Umwelt in seiner vorliegenden Form ein Verhalten nur nachträglich erklären könne, jedoch nicht prognostisch wirksam sei (126). Dazu bedürfe es dann u. a. der Ermittlung spezifischer Motivarten und von spezifischen motivanregenden Umweltmerkmalen.    

          - Untersuchungen von Lewin-Schülern, die sich auf das Personsystem beziehen, Volitions- und nicht, entgegen der Ansicht Lewins, Motivationsprobleme beinhalten würden. Letzteres thematisiere hingegen das Umweltmodell (125).  

          - das  Personensystem zwar auf Persönlichkeitsunterschiede Bezug nehme, jedoch nicht im Sinne von  Motivstärken, die geeignet sind, interindividuelle Verhaltensunterschiede zu erklären (125).  

        • So wird stattdessen die Aufmerksamkeit auf die Ausarbeitung von spezifischen Motivationstheorien gelegt. In deren Gefolge wird, wie auch schon bei der weiter oben dargestellten, von Lewin et al entwickelten, Anspruchsniveautheorie ein Persönlichkeits- im Sinne eines Motivkonstrukts verwendet, das jedoch mittels eines projektiven Verfahrens messbar gemacht wurde. Als Pioniere sind hierbei McClelland und Atkinson anzusehen, die schon Ende der vierziger Jahre, d. h. nur einige Jahre nach Lewins Tod, ihre diesbezüglichen Forschungen aufnahmen.  

        • Wenngleich Persönlichkeitsunterschieden in der Handlungstheorie mittels der Motivstärke Rechnung getragen wird, so besteht darüber hinaus eine Tendenz, von einem summarischen Persönlichkeitskonstrukt Abstand zu nehmen (bzw. dieses zu ergänzen) und das Augenmerk (zusätzlich) auf individuelle Unterschiede einzelner Konstrukte zu legen (Heckhausen, H., 1980, 624 f.; Heckhausen, H., 1981, 340 ff).  

        • Hatte Lewin eine globale Entwicklungstheorie zum Gegenstand, so konzentrierte sich die spätere Entwicklung auf Elemente einzelner Motivationstheorien (siehe u. a. Heckhausen, H., 1980 und sodann auch spätere Auflagen dieses Buches). 

        • Es wurden durch McClelland in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts explizite von impliziten Handlungsmotiven unterschieden und damit zwei unterschiedliche Handlungs-regulative berücksichtigt, wobei die Lewinsche Handlungstheorie dem Konzept expliziter Handlungsmotive zugerechnet wird.  

        • Lewins Konzept der (abgeleiteten) positiven Handlungsvalenz wurde ersetzt durch Tätigkeitsanreize. Im Besonderen sind hier Csikszentmihalyis Arbeiten seit den siebziger Jahren und hinsichtlich des deutschsprachigen Raums Rheinberg zu nennen. 

        • Es wurden neben der von Lewin primär verwendeten Handlungsergebniserwartung weitere Erwartungsarten expliziert.  

        • Ein von Lewin verwendetes Konzept abgeleiteter Valenz wurde in Form der Vroomschen Instrumentalitätstheorie in den sechziger Jahren formalisiert.  

        • Die Handlungstheorie wurde um das Ende der fünfziger Jahre von Fritz Heider begründete Konzept der Kausalattributionen erweitert. Die Bedeutung von Kausalattributionen für die Bildung von Erwartungen und Anreizen von Ereignissen, die ja unmittelbare Handlungsdeterminanten darstellen, wurde insbesondere von Weiner seit den siebziger Jahren thematisiert und damit die Wert-Erwartungstheorie um weitere Anschlusstheorien bereichert.  

        • Neben der Ausarbeitung von motivspezifischen Handlungstheorien wurde die Frage gestellt, welche Faktoren verantwortlich sind für einen Handlungswechsel. Mit einer dynamischen Handlungstheorie Anfang der siebziger Jahre von Atkinson wird dann auch (mittelbar) Bezug genommen auf einige Lewinsche Theorieelemente.  

        • Die Frage, von welchen Faktoren es abhängt, dass eine Entscheidung für die Ausführung einer bestimmten Handlung erfolgt, wird getrennt behandelt von der Frage, wovon es abhängt, dass diese Handlung auch realisiert wird. Es werden so, seit den achtziger Jahren, u. a. von Kuhl, einzelne Handlungsphasen benannt. In diesem Kontext wird Lewins Vornahme nicht mehr in einem motivationalen Rahmen behandelt, sondern ist Gegenstand der Handlungsrealisierung.  

        • In der Handlungstheorie finden biopsychologische Kenntnisse Eingang.  

        • Zielsetzung von Wissenschaft ist es, nicht nur Wissen zu gewinnen, sondern auch anzuwenden. Diesem Ziel hatte sich schon Kurt Lewin verpflichtet gefühlt. Im Rahmen einer weiterentwickelten Handlungstheorie wurden auf der Grundlage von erworbenen Kenntnissen Motivänderungsprogramme erstellt.  

        Im folgenden sollen die oben genannten Veränderungen der Lewinschen Handlungstheorie dargestellt werden:  

        • Das Motivkonzept ist ein unverzichtbarer Bestandteil einer Handlungstheorie und wird deshalb zunächst erörtert (2.).  

        • Das Motivkonzept ist eingebunden in ein umfassenderes Konzept der Motivation, das die o. a. Themen integriert (3.).  

        • Es wird dem Sachverhalt Rechnung getragen, dass die Motivationsphase integriert ist in einem theoretischen Konzept der Handlungsphasen (4.)  

        • Schließlich werden biopsychologische Grundlagen für eine Handlungstheorie dargestellt (5.).